Altenberger Licht 2016 - Rückblick

Das Altenberger Licht ist eine Lichtstafette des Friedens, die seit 1950 jährlich am 1. Mai im Altenberger Dom beginnt. Anlass war das Bedürfnis nach Versöhnung mit den Feinden des Zweiten Weltkriegs (Quelle: www.wikipedia.de)

 

 

Rad oder nicht Rad ? das ist hier die Frage

Sonntag, 1. Mai 2016: Morgens um 6 Uhr prasselt die Dusche auf die noch müden Glieder mit dem Regen auf die Scheibe um die Wette.

Das Altenberger Licht – wie immer - mit dem Fahrrad abholen  …  schwer vorstellbar. Der Konflikt zwischen Bei-jedem-Wetter-Alltags-Radler und Sonntags-Erholungs-Ausflügler … vorprogrammiert.

Schnell eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet und die Kinder wieder schlafen geschickt ... Keine Radtour – das Altenberger Licht wird mit dem Auto abgeholt.

Still und leise macht sich Erleichterung in halb Hitdorf breit … wenigstens bei den Sonntags-Erholungs-Ausflüglern.

 

8:15 Uhr: Gott sei Dank … es regnet immer noch. Entscheidung richtig … erstmal Frühstücken. Die Dramaturgie des Morgens weicht dem Duft von frischem Kaffee.

 

9:15 Uhr: Wir sind auf dem Weg … mit dem Auto. Es hat aufgehört zur regnen … wehmütig der Blick auf den leeren Fahrradweg. Wie jedes Jahr treffen wir ab Odenthal die sportlichen Rennradfahrer auf ihrer 1. Mai-Tour … nur dieses Jahr überholen wir … mit dem Auto. So ist in diesem Jahr alles anders.

10 Uhr, nein 10: 30 Uhr: auch das ist anders. Weil der 1. Mai auf einen Sonntag fällt beginnt die Aussendungsfeier für das Altenberger Licht in diesem Jahr eine halbe Stunde später. Nur eine kleine Randnotiz zum Beginn des feierlichen Gottesdienstes im Altenberger Dom, den wir alle irgendwie als einen der kältesten Orte hier in der Gegend kennen … auch in diesem Jahr. Aber es ist wohltuend mit trockenen und warmen Klamotten einen schönen Platz im Dom bekommen zu haben.

 

Das  Motto des diesjährigen Altenberger Lichtes: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“ (Joh 14,1) – „Et hätt noch immer joot jejange“ (§3 KöGruGe).

Irgendwas hat dieses Motto mit diesem Morgen zu tun. Es ging los …

 

„Wer die Aussendungsfeier im Altenberger Dom schon einmal besucht hat, kennt das stimmungsvolle, feierliche, fromme Gefühl mit Gänsehautfaktor gleich zu Beginn der Messe: wenn 3000 Pilger ihre Stimmen beim Altenberger Wallfahrtslied erheben, begleitet von der Orgel des Altenberger Doms.“ (Quelle: www.altenbergerlicht.de)

Diözesanjugendseelsorger Mike Kolbe feiert mit uns die Aussendung und beschäftigt sich in der Predigt mit der politischen Situation in Deutschland. Der Jugendchor aus Wermelskirchen und eine Gruppe von Musikern aus Irland sorgen für die wunderbar feierliche Atmosphäre, die diesem kleinen Licht einen großen Rahmen gibt.

Die Aussendung des Altenberger Lichtes leitet Mike Kolbe augenzwinkernd mit einem Hinweis auf das Wetter ein und verknüpft geschickt das diesjährige Motto „Et hätt noch immer joot jejange“ mit den Sonnenstrahlen, die den Altenberger Dom nun – wie jedes Jahr - mit Licht und Wärme durchfluteten.

 

Alles ist gut.

 

Wir treffen uns – wie jedes Jahr - auf der Wiese des Altenberger Doms und zelebrieren rund um die Flamme unser kleines Picknick. Noch ein seufzender Blick auf den sonnigen Fahrradparkplatz, auf dem die 17 Fahrräder aus St. Aldegundis in diesem Jahr fehlen, und dann ging’s mit dem Auto auf den Heimweg, auf dem uns das öffentlich rechtliche Radio zum 1. Mai ausschließlich mit den Nummer 1-Hits, zum Teil aus unserer Kindheit, versorgt. Passend zur Idee des Altenberger Lichtes (siehe Wikipedia): „Ein bisschen Frieden“ … wer erinnert sich nicht an Nicole, ein dunkelblaues Kleid und eine schneeweiße Gitarre. Die Besatzung des Autos singt mit.

 

Einige Zeit später, um 16:15 Uhr: Doch noch eine kleine Radtour. Der Tag ist endgültig gerettet. Wir fahren das Altenberger Licht durch die Felder und Wiesen und durch die Gemeinde nach Hl. Kreuz zur Maiandacht, wo wir sehr dankbar von Diakon Schönagel zur Maiandacht empfangen werden.

Ein stimmungsvoller und sonniger Tag mündet in einem besinnlichen und erholsamen Abend.

Was erleben wir wohl im nächsten Jahr?

 

Für die Teilnehmer am Altenberger Licht

Markus Philipp